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Digitales Abfallmanagement ist ein Plus in der Kasse

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Jedes Unternehmen trägt die Verantwortung für die in seinen Produktionsprozessen entstehenden Abfälle. Dabei haben gewerbliche Abfallerzeuger eine Reihe von gesetzlichen Vorgaben und Pflichten zu beachten. So schreibt bspw. die GewAbfV neben der Getrenntsammlungs- und Vorbehandlungspflicht auch die Einhaltung von Sortier- und Recyclingquoten vor. Dazu kommen die umfangreichen Dokumentationspflichten, die einen großen Mehraufwand bedeuten können.

Nicht nur regulative Bestimmungen drängen auf ein umweltschonendes Abfallmanagement, auch unternehmerisch etablierte Zero-Waste-Visionen sowie geforderte Nachhaltigkeitsberichte / ESG-Reports setzen darauf. Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks steht bei vielen Unternehmen auf der Agenda. Hinzu kommt der finanzielle Druck – gerade in aktuellen Zeiten spielt die Kostenreduktion wieder eine übergeordnete Rolle – auch im Abfallmanagement. Es gilt, wertvolle Ressourcen vom Müll zu trennen und vermeidbare Kosten aufzudecken.

Die Komplexität, nach der ein zeitgemäßes Abfallmanagement zu erfolgen hat, fordert smarte, digitale Prozesse bei den gewerblichen Abfallerzeugern. Doch die derzeitige Situation zeichnet oft noch ein anderes Bild:

Abfälle gehören nicht zum Kerngeschäft – vernachlässigtes Abfallmanagement

Das Managen der Abfälle gehört in den meisten Betrieben nicht zum Kerngeschäft. Abfallerzeuger sind in der Regel froh, wenn sie möglichst wenig Arbeit mit der Entsorgung haben. Dies führt häufig dazu, dass sie ihren Abfall unter Wert entsorgen. Oftmals setzen Erzeuger seit Jahren auf ein und denselben Entsorgungspartner und sind erleichtert, dass dieser die komplette Abwicklung übernimmt. Entsorgungskosten werden dabei selten hinterfragt, sondern als sogenannte fixe „Eh-da-Kosten“ geführt. Für die Abfallerfassung und -dokumentation wird auf Excel zurückgegriffen – der manuelle Aufwand und das damit einhergehende Fehlerpotential sind enorm. Zudem werden die zur Reduzierung der Abfallmengen notwendigen Analysen betriebsinterner Abläufe vernachlässigt, denn die dazu benötigte Datenbasis fehlt.

Der überwiegend analoge Alltag im Abfallmanagement wird den vielen Anforderungen an einen Abfallerzeuger nicht gerecht. Hingegen würde ein digitales Abfallmanagement dem Abfallbeauftragten schnell helfen, gesetzeskonforme und umweltschonende Prozesse zu etablieren und den ökologischen Fußabdruck wie auch die Kosten zu reduzieren.

Digitalisierung verspricht Transparenz, Kontrolle, Kostenreduktion und Nachhaltigkeit

Mit der Digitalisierung des Abfallmanagements werden die organisatorischen und unternehmerischen Abläufe optimiert. Durch automatisierte und intelligent verknüpfte Prozesse verbessert sich der Workflow und die Effizienz. Beispielsweise werden die umfangreichen Dokumentationspflichten eines Abfallerzeugers ohne großen Mehraufwand automatisch vom System erfüllt.

Zudem gewinnt der Erzeuger Transparenz und erhält wichtige Kenntnisse über seine Abfälle und Wertstoffe. Abfallmengen und Sortierquoten werden kontrollierbar und damit auch steuerbar. Nicht selten können Kennzahlen aus dem digitalen Abfallmanagement Optimierungspotenziale in der Produktion identifizieren und zur Vermeidung von Müll beitragen.

Durch die erzielte Transparenz können Unternehmen ihre Abfälle besser kontrollieren, recyclen und als wertvolle Sekundärrohstoffe der Kreislaufwirtschaft zurückführen. Dies reduziert die Entsorgungskosten und unterstützt die Zero-Waste-Vision. Mit digitalen Prozessen lassen sich die Herausforderungen im Abfallmanagement meistern.

Digitales Abfallmanagement: Vorteile, die überzeugen!

  • Umfangreiche Auswertungen (Abfallbilanz, Recyclingbericht, CO2-Bilanz)
  • Volle Kostenkontrolle
  • Einfache Abfallverwaltung
  • Transparente Entsorgungswege
  • Rechtssichere Dokumentation
  • Zentrales Datenmanagement
  • Leichte Eingangsrechnungserfassung und -prüfung
  • Digitale Zusammenarbeit
  • Effizienter Workflow

Es gibt viele Möglichkeiten zur Digitalisierung

  • Für gewerbliche Abfallerzeuger bieten sich verschiedene technische Möglichkeiten, ein digitales Abfallmanagement umzusetzen:

    • Integration in eine bestehende Systemlandschaft
      Wenn Unternehmen bereits eine standardisierte Softwarelösung zur Ressourcenplanung (ERP-System, beispielsweise SAP) nutzen, besteht die Option, die benötigte Komponente „Abfallmanagement“ zu integrieren.
    • Nutzung einer proprietären Software
      Es gibt diverse Software-Anbieter, die die Standardprozesse im Abfallmanagement abbilden. In der Regel handelt es sich dabei um proprietäre Systeme, d.h. sie werden vom Systembesitzer entwickelt, kontrolliert und lizensiert.
    • Registrierung bei einer Plattformlösung
      Auf sogenannten B2B-Plattformen (z.B. Zentek) treffen registrierte Abfallerzeuger auf ein Netzwerk von Entsorgungsunternehmen. Von der Entsorgungsanfrage über die Angebotsauswahl und Auftragsabwicklung bis zur Abrechnung erfolgt die Kommunikation digital über die Plattform. Deren Services wird i.d.R. über eine Umsatzbeteiligung der vermittelten Entsorgungsaufträge kalkuliert.
    • Nutzung einer passgenauen Web-App
      Im digitalen Alltag gibt es für jegliche Thematiken mindestens eine hilfreiche, auf die Aufgabe spezialisierte App – so auch fürs Abfallmanagement (z.B. clearo von 2R software). Dabei handelt es sich um eine Web-App („web application“ = Webanwendung), die ohne IT-Aufwand und ohne Installation im Webbrowser läuft. Egal ob Desktop, Tablet oder Smartphone, mit der Web-App bedient sich der Abfallerzeuger einer passgenauen Lösung zur Digitalisierung des Abfallmanagements.

Digitales Abfallmanagement – darauf kommt es beim Tool an

  • Bei der Entscheidung für ein digitales Tool spielen neben den technischen Optionen weitere Faktoren und Fragestellungen eine äußerst wichtige Rolle:
    • Funktionale Anforderungen Welche Prozesse und Funktionen sollte die Digitallösung unterstützen, um passgenau ein gesetzeskonformes sowie auf wirtschaftlicher und ökologischer Ebene ressourcenschonendes Abfallmanagement zu etablieren?
      • Abfallerfassung: Lassen sich Abfallarten (inkl. AVV), Anfallstellen, Behälter, innerbetriebliche Sammelstellen und Entsorgungswege bequem managen?
      • Auftragsmanagement: Wie einfach können Entsorgungsaufträge erteilt, protokolliert und geprüft werden? Wie werden Ansprechpartner, Dienstleistungen und Vertragskonditionen von Entsorgern, Beförderern und Maklern verwaltet?
      • Kostentransparenz: Wie werden Rechnungen erfasst und geprüft? Wie Entsorgungskosten, Abfallmengen und Kostenverteilung ermittelt?
      • GewAbfV-Dokumentation: Wie wird die rechtssichere Dokumentation unterstützt?
      • Auswertungen: Wie einfach und umfangreich werden Kennzahlen und Statistiken ermittelt? Lassen sich Abfall- und Recyclingberichte, CO2-Fußabdruck, Umweltreports sowie Standort- und Kostenanalysen erstellen?
    • Anwenderfreundlichkeit Wie einfach und intuitiv lässt sich die Software bedienen? Ist eine langwierige Einarbeitung nötig? Ist Arbeiten von überall (remote) möglich?
    • Sicherheit Werden die DSGVO-Anforderungen erfüllt? Liegen benötigte ISO-Zertifizierungen vor?
    • Skalierbarkeit und zukünftige Bedürfniss Ist die Software flexibel und kann Unternehmensveränderungen und Wachstum abbilden?
    • Kosten Wie hoch sind die Lizenzkosten? Welche Einführungskosten (Installation, Einrichtung, Migration, Schulung) werden anfallen? Welche laufenden Betriebskosten (Support, Wartung, Software-Miete) sind zu kalkulieren? Und zu guter Letzt: Wie hoch sind die zu erwartenden Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership)?
    • Anbieter Bei der Softwareauswahl kommt es nicht nur auf die Funktionen eines Tools an, sondern auch auf den Anbieter: Hat er Erfahrung mit der Digitalisierung von Abfallprozessen? Kann er Referenzen nennen?

    Fazit: Nicht jedes Tool ist gleichermaßen geeignet für jedes Unternehmen. Aber mit den vorgenannten Überlegungen lässt sich gut ein passendes Tool zur Digitalisierung finden. Ist erstmal auf ein digitales Abfallmanagement umgestellt, werden automatisch wertvolle Ressourcen gespart und Gewerbetreibende können sich vollkommen auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.